Wenn man mit der Administration von Domains zu tun hat, steht man oftmals vor der Frage, wo man denn überhaupt seine Domains verwalten soll. Seit einiger Zeit kann man auch mittels Route53 von AWS Domainregistrierungen durchführen. Wenn man jedoch bei irgend einem anderen Provider (Ionos 1&1, Strato, Schlundtech, Checkdomain, etc.) seine Domains organisiert hat und jetzt einen Umstieg auf einen anderen Domainprovider (wie AWS Route53) plant, dann muss man unbedingt folgendes im Hinterkopf behalten, damit man Offlinezeiten verhindert bzw. reduziert.
DNS-Einträge zu Domains werden immer gecached. Und das, je nach Konfiguration, zwischen einigen Minuten und mehreren Tagen. Domain-Provider setzen die Nameservereinträge ihrer eigenen Nameserver gerne auf hohe Werte (zum Beispiel 48 Stunden, wie bei NS-Einträgen von Ionos 1&1).
Das Problem: Einige Domainhoster löschen mit dem Wegzu einer Domain (KK) **sofort** alle Einträge in den eigenen Nameservern. Dieses Vorgehen ist problematisch, da zwischen Löschung der DNS-Einträge (beim alten Provider) und dem Greifen der Einträge vom neuen Provider (zum Beispiel Route53) Zeit vergeht.
Hat man bei einem restriktiven Provider also 48 Stunden Cachingzeit für die NS-Einträge (Nameserver) hinterlegt, dann gibt es einen Ausfall sämtlicher Systeme (Internetseite, E-Mail, etc) für die Dauer des vollständigen Domainwechsels zu AWS. Um es jetzt noch etwas komplizierter zu machen: bei manchen Toplevel-Domainendungen (.de) gehen Umzüge in der Regel schnell, bei anderen Domainendungen kann es aber richtig lange dauern.
Daher sollte man mindestens einige Tage vor dem Umzug einer Domain die TTL für die Nameserver auf einen niedrigen Wert setzen, um eine Downtime für Endnutzer gering zu halten.