Auf den ersten Blick bietet Route 53 von AWS zahlreiche Funktionen, die den Service gegenüber anderen Domainanbietern herausragen lassen. Hierzu zählt auch das DNS Failover: ist eine Webseite nicht erreichbar, dann leitet Route 53 den Traffic beispielsweise auf eine „Sorry“-Seite um oder zeigt eine funktionierende Webseite von einem anderen Server an (wenn dies so eingestellt wird).
Doch nicht alle Webseitenbetreiber können in den Genuss von Route 53 kommen: Es gibt beispielsweise im Jahr 2020 immer noch jede Menge fehlende Domainendungen in Route 53. Zu den Top-Level-Domainnamen, die fehlen, gehören nicht nur exotische Endungen wie „.io“, sondern selbst ganze Länder wie „.at“ (Österreich). Damit haben Hundert Tausende von Anwendern und Unternehmen aus Österreich keine Möglichkeit, Domainnamen nativ bei AWS Route 53 zu verwalten. Das ist für betroffene Kunden sehr schlecht.
AWS ist sich dieser Thematik übrigens seit Jahren bewusst. Zahlreiche Beschwerden in Foren zeugen von der Hilflosigkeit, die Kunden aus Österreich in Bezug auf Route 53 ausgesetzt sind. In der Zwischenzeit habe ich AWS um das Hinzufügen der beiden Domänenerweiterungen gebeten.
Update August 2020: .io Domains sind mittlerweile verfügbar, Österreich-Domains sind nicht implementiert.
Über den Autor
Michael Wutzke hat mehr als 20 Jahre Erfahrungen in der IT. Seine Schwerpunkte sind die Konzeption und
Entwicklung von digitalen Lösungen im Internet. Michael arbeitet derzeit in Frankfurt am Main in der
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